01.07.20222 – 04.09.2022
„Grundstein(e) für Neugablonz - das Germaringer Hebel Biotop“
Ausstellungseröffnung am 30.06.2022 um 18:00 Uhr
In der letzten Hälfte des Jahres 1939 begann die Firma Hebel aus Memmingen an der Grenze der Ortschaften Germaringen und Pforzen mit dem Abbau und der Aufbereitung von Betonkies für umfangreiche Bauvorhaben. Zu Beginn für die Errichtung der Pulverfabrik auf dem DAG Gelände im Norden von Kaufbeuren und für die Barackenunterkünfte im Lager Riederloh, nach der Ankunft der Isergebirgler 1946 in Kaufbeuren für den Aufbau der Gablonzer Industrie und die Wohnungen. Es findet sich wohl in jedem Neugablonzer Gebäude und jeder Straße bzw. befestigten Weg Kies aus dieser Grube wieder.
1950 übernahm Josef Hebel die Kiesgrube und dank dem Weitblick seines Sohnes Werner Josef Hebel entstand seit 1963 das heutige Biotop. Dieser Unternehmer beschloß, die abgebauten Gruben nicht mehr zu verfüllen, sondern die Flächen der Natur zurückzugeben. Die Firma Dachser und die 2001 errichtete Dipl. Ing. Werner Josef Hebel Stiftung kümmern sich seit dieser Zeit um die Pflege und den Erhalt des Biotops. Nachdem die Stiftung Mitglied im Landschaftspflegeverband Ostallgäu geworden ist, wurde mit den aus naturschutz-fachlicher Sicht notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung des Biotops und der Steigerung der Artenvielfalt begonnen. In den letzten 60 Jahren ist auf diese Weise eine beeindruckende Renaturierung der Abbauflächen entstanden.
Dies nahm sich der Arbeitskreis Fotografie der Volkshochschule Kaufbeuren zum Anlass in einem Projekt den Wandel des Geländes auf den alten Abbauflächen sowie den neueren Abbauflächen der Firma Dachser im Wandel der Jahreszeiten zu dokumentieren. Entstanden sind einzigartige Aufnahmen von Pflanzen und Tieren, die sich sonst eher dem Auge des Betrachters entziehen. Die ausgewählten Motive der Fotografen des Arbeitskreis Fotografie der Volkshochschule Kaufbeuren (AKF) erzählen von der erfolgreichen Renaturierung im Wandel der Jahreszeiten.