Isergebirgs Museum Neugablonz

Glas - Schmuck - Industrie

11. November 2015 bis 14. Februar 2016

MITGENOMMEN                                                          Heimat in Dingen

Eine Ausstellung des Hauses des Deutschen Ostens in Kooperation mit dem Isergebirgs-Museum

Der Teddybär aus dem Rucksack eines kleinen Brünner Mädchens, der Blechteller aus dem Lager in Ungarn, die Kleiderbürste mit Geheimfach  – diese und andere Gegenstände gelangten im Flucht- und Vertreibungsgepäck in den Westen. Sie stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Mitgenommen – Heimat in Dingen.

Das Ende des Zeiten Weltkriegs vor 70 Jahren war zugleich der Beginn von Flucht, Vertreibung und Deportation der Deutschen aus dem östlichen Europa.  Die Objekte der Ausstellung erinnern bis heute an diese menschliche Katastrophe und erzählen sehr berührenden Geschichten,  die beispielhaft stehen für persönliche Schicksale, wie sie bis heute von Krieg, Gewalt und Verfolgung bedrohte Menschen auf der ganzen Welt erleben müssen.

 

26. Juni bis 18. Oktober 2015

Schneekugel und Badeglas                                Von der Reise mitgebracht

Neugablonz verbindet man in erster Linie mit Modeschmuck. Weniger bekannt ist, dass auch Schneekugeln und Klickfernseher, Muhdosen und Stocknägel,  Hutanstecker und goldene Rehe aus Neugablonz kamen. Die Firmen Walter & Prediger sowie Artur Schnabel stellten seit Mitte der 1940er Jahre Reiseandenken her. In ihrer Produktpalette spiegeln sich fast  70 Jahre Souvenirgeschichte – ein Anlass, sich diesem vielschichtigen Phänomen in einer Ausstellung anzunähern.

Sie befasst sich mit der Geschichte des Reisens, zeigt Wallfahrtsandenken als erste Souvenirs und Badegläser aus Teplitz, dem ältesten Badeort in Böhmen. Einen Schwerpunkt bilden die Allgäu-Andenken aus Neugablonzer Herstellung. Außerdem ist der prachtvolle Bühnenschmuck aus dem Musical "Ludwig II - Sehnsucht nach dem Paradies" zu sehen. Er wurde von Neugablonzer Betrieben hergestellt und im Theatershop als Souvenir angeboten.

Der Besucher darf dabei auch selbst aktiv werden und Schneekugeln schütteln oder sich durch Bildbetrachter klicken.

 

27. Februar bis 17. Mai 2015

verlängert bis 31. Mai 2015

Zwei Generationen - ein Name                 Helmuth und Peter Krusche

Unter diesem Titel präsentiert das Isergebirgs-Museum Neugablonz Gemälde und Objekte von Helmuth und Peter Krusche.

Helmuth Krusche, Jahrgang 1927, geboren in Gablonz an der Neiße, konnte seinen Traum, freischaffender Künstler zu werden, nur bedingt verwirklichen. Trotz seines Berufes als Fachlehrer für Glas- und Porzellanmalerei an der Fachschule in Neugablonz fand er noch genügend Zeit, sich der freien Malerei zu widmen, die er so liebte. Er befreite sich sehr langsam von festgelegten Bildnormen, der Aufbruch in die Moderne war mühevoll und vollzog sich nur langsam. Er blieb in der Fläche, die Techniken und deren Umsetzung waren direkt und in sich geschlossen. Diese Langsamkeit mit viel Können und Substanz im Gestalten, die wir heute wieder neu erkennen und schätzen lernen, war der Schwerpunkt seiner Malerei. 

Seinem Sohn Peter, 1953 in Kaufleuten geboren, wurde die freie Malerei von Anfang an zur Lebensaufgabe. Aufgewachsen in der Zeit des Aufbruchs lebte er die Freiheit alles angehen zu können. Akademien, Auslandsaufenthalte, Galerien, Kunstpreise und Stipendien; alles kam zu seiner Zeit. Eine Suche begann mit Beharrlichkeit, Selbstsicherheit und dem Willen, neuen Dingen entgegenzutreten, es ergab sich ein Weg mit viel Neuem und überraschenden Wendungen. 

So prägten diese unterschiedlichen Lebensläufe die Lebens-ziele, Arbeiten und Arbeitsvorgänge. Die Ausstellung zeigt die zwei Pole dieser beiden Künstler direkt nebeneinander ohne einen künstlerischen Leitfaden zu verfolgen. Die Arbeiten ergänzen sich überraschend, schließen sich zu einer Einheit. 

Selten sieht man ein Nebeneinander von Werken in einer Ausstellung zweier Generationen einer Familie. Es ist ein großes Glück, die besten Arbeiten dieser beiden Krusches vereint zu sehen. Die Zusammenstellung dieser Arbeiten ist ein fast 50 – jähriges Zurückschauen auf den Weg beider Künstler, deren Arbeiten hier im Isergebirgs-Museum bis heute nachzuempfinden und zu erleben sind.

8. Oktober 2014 bis 1. Februar 2015

Wegen großer Nachfrage verlängert bis 15. Februar 2015

Heimat geht durch den Magen...           Familienrezepte und Familiengeschichten

Liebe geht durch den Magen heißt es. Das gilt auch für die Liebe zur alten Heimat. Powidl und Kleckselkuchen, Rejcherwurst und Bähbrot – diese Speisen haben die Heimatvertriebenen aus ihrer böhmischen Heimat mitgebracht. Ihre kulinarischen Erinnerungen fanden häufig auch in der Küche der neuen Heimat im Bayern und anderswo Eingang. Die Rezepte sind verbunden mit Familientraditionen und Familiengeschichten, wie die vom "Knödelfritz" aus Friedland ...

 

26. Juni - 11.September 2014     ANGEKOMMEN                                                             Die Intergration der Vertriebenen in Deutschland            Eine Ausstellung der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen 

Die Flucht und Vertreibung von 12 bis 15 Millionen Deutschen bis weit nach Ende des Zweiten Weltkrieges war die größte Zwangsmigration in der europäischen Geschichte. Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen erweist sich im Rückblick als ein Erfolg, der zu den größten Leistungen Deutschlands nach 1945 zählt. Neugablonz als größte geschlossene Vertriebenenansiedlung in Deutschland ist ein besonders prägnantes Beispiel dieser historischen Entwicklung. 

8. März - 15. Juni 2014                                                 Junge Löwen im Käfig                                                   Künstlergruppen der deutschsprachigen bildenden Künstler aus Böhmen, Mähren und Schlesien in der Zwischen-kriegszeit

„Junge Löwen im Käfig" heißt ein 1927 entstandenes Gemälde des mährischen Künstlers Alois Rudolf Watznauer. Das Bildmotiv ist zugleich Sinnbild für die Situation junger sudetendeutscher Künstler zwischen 1918 und 1938: Sie waren voll jugendlicher Energie und hatten großes Entwicklungspotenzial, das sie aber als deutsche Minderheit in der neu gegründeten Tschechoslowakei nur unter großen Schwierigkeiten entfalten konnten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der Sudetendeutschen gerieten diese Künstler auf deutscher wie auf tschechischer Seite fast vollständig in Vergessenheit.

Die tschechischen Kunsthistoriker Anna Habánová und Ivo Habán haben es sich zur Aufgabe gemacht, die vergessenen Künstler Deutschböhmens ins öffentliche Bewusstsein zurückzurufen und ihnen zu ihrem verdienten Platz in der Kunstgeschichte zu verhelfen.

Die Ausstellung „Junge Löwen im Käfig" ist das Ergebnis ihrer langjährigen wissenschaftlichen Forschungsarbeit. Sie wurde erstmals 2013 in der Regionalgalerie Reichenberg/Liberec präsentiert und ist nun in einer verkleinerten Version im Isergebirgs-Museum zu sehen.

 

25. Oktober - 23. Februar 2014                                       Die Zauberkraft der Worte                                          Hommage an Otfried Preußler

Er wäre am 20. Oktober 2013 neunzig Jahre alt geworden – Otfried Preußler, der geistige Vater des Räuber Hotzenplotz, der kleinen Hexe und des kleinen Wassermanns. Das Isergebirgs-Museum ehrt den aus Reichenberg stammenden und im Februar 2013 verstorbenen Schriftsteller mit einer Ausstellung.

Die Zauberkraft der Worte zieht sich wie ein roter Faden durch Preußlers Leben: Von den böhmischen Sagen und Geschichten seiner Kindheit über die lebensrettenden Erzählungen in der Kriegsgefangenschaft bis hin zu seinen eigenen Büchern, die Kinder bis heute verzaubern.

Die Ausstellung befasst sich mit seinem Leben, seinen Büchern und seinem weltweiten Erfolg. Sie zeigt originale Illustrationen von Herbert Holzing und anderen, eine Auswahl aus den hunderten von Kinderbriefen an Preußler sowie aus seiner launigen Korrespondenz als Räuber Hotzenplotz, Marionetten aus der Augsburger Puppenkiste, Reqisiten zur Krabat-Verfilmung sowie private Gegenstände aus dem Besitz des Schriftstellers, darunter das berühmte Diktiergerät, in das er auf Spaziergängen die Erstfassung seiner Bücher sprach.

Begleitend zur Ausstellung wird ein umfangreiches Programm mit Lesungen, Führungen und Kinderaktionen angeboten.