Großes Theater auf kleiner Bühne Marionetten aus Böhmen
18. November 2006 bis 4. März 2007
Rahmenprogramm:
Puppenspiel in der Ausstellung am 16.12.2006 sowie am 20.1. und 17.2. 2007, jeweils 16 Uhr. Im Rahmen des Museumsfestes am 29.12.2006 um 18 Uhr "Zirkus Marionetti" – Spiel mit Trickmarionetten (Erwachsene 5 Euro, Kinder 2 Euro).
Es spielt das Puppentheater Kaufbeuren.
Sie sind stumm, aus Holz, Pappe, Textil und Gips und doch voller Leben: Marionetten.
Der Zauber des Marionettenspiels fesselt mit grotesker Komik und herzhaftem Humor bis heute Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Das böhmische Marionettenspiel mit seiner langen und lebendigen Tradition ist das Thema unserer Sonderausstellung. Sie präsentiert über 200 historische Marionetten sowie Originalbühnen und Requisiten aus der Zeit zwischen 1850 und 1950.
Die Tradition der wandernden Puppenspieler reicht in Böhmen bis in das ausgehende Mittelalter zurück. Die fahrenden Künstler spielten zunächst für Erwachsene und wandten sich erst ab dem späten 19. Jahrhundert zunehmend an junge Zuschauer.
Das Figurenrepertoire umfasste die klassischen Charaktere wie Königin, König und Hofnarr, Großvater und Großmutter, aber auch mystische Figuren wie Tod, Teufel und Zauberer. Zu den Serienhelden des böhmischen Puppentheaters gehören der Kasperl (tschechisch Kašpárek) mit seinem losen Mundwerk sowie Vater Spejbl und Sohn Hurvinek, Erfindungen des Puppenspielers Josef Skupa.
Marionettentheater war ein fester Bestandteil von Jahrmärkten und Volksfesten. Große Bühnen baute man meist in Gasthöfen oder im Freien auf, die mittlere Bühnengröße diente als Tischbühne für pädagogische Stücke, die man überwiegend in Schulen zeigte. Die kleinen Privattheater hatten mit ihren zierlichen Figuren Platz bei begüterten Familien.
Die in der Ausstellung gezeigten Objekte stammen aus der umfangreichen Sammlung von Anita und Hartmut Naefe.
Franz Wurtinger – Aquarell und Zeichnung Erinnerungsausstellung zum 90. Geburtstag
27. Juli bis 29. Oktober 2006
Begleitprogramm: Malen wie Franz Wurtinger
Aquarellkurse für Kinder mit Elsie Hoppstock
am 3.8., 10.8. und 22.8. (mit telefonischer Anmeldung)
Franz Wurtinger – Lehrer, Kunstpädagoge und Künstler – wäre in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden. In Erinnerung an ihn zeigt das Isergebirgs-Museum erstmals Aquarelle und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen. Darunter sind noch nie öffentlich gezeigte Arbeiten wie die bestechenden Skizzenbücher des erst Zehnjährigen und beeindruckende Portraits seiner Prager Akademiezeit. Den Schwerpunkt bilden die Landschaftsaquarelle der 1980er und 90er Jahre, mit denen Wurtinger einen Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens erreichte.
Der gebürtige Egerländer lebte seit 1955 im Kaufbeurer Stadtteil Neugablonz. Hier kennen ihn die meisten vor allem als Lehrer: als Pädagogen an der Gustav-Leutelt-Schule, von 1969-79 auch als deren Rektor, sowie als Dozent in der Erwachsenenbildung. Hier eröffnete Wurtinger Kunstinteressierten den Zugang zu eigenen künstlerischen Aktivitäten. Dieser Aufgabe widmete er sich mit großer Leidenschaft. Eine treue Schülerschar "zwang" ihn, diese Tätigkeit bis ins hohe Alter hinein fortzusetzen. Franz Wurtinger war bis zu seinem Tod im Jahr 2004 künstlerisch aktiv.
Es hat Mich sehr gefreut! 100 Jahre Kaiserbesuch im Isergebirge
16. Juni bis 16. Juli 2006
"Es war sehr schön. Es hat Mich sehr gefreut!" mit diesen Worten brachte Kaiser Franz Josef I von Österreich-Ungarn bei öffentlichen Auftritten meist sein Wohlgefallen und seinen Dank zum Ausdruck. 1906 konnte man diese Worte auch im Isergebirge vernehmen - live, wie man heute sagen würde, denn der Kaiser besuchte Reichenberg und Gablonz vom 21. bis 24. Juni. Den konkrete Anlass bildete die Deutschböhmische Ausstellung in Reichenberg, eine große Leistungsschau von Industrie, Handwerk und Kultur.
Das Isergebirgs-Museum erinnert mit einer Sonderausstellung an den hohen Besuch, der die Gablonzer und Reichenberger in Euphorie und Begeisterung versetzte, wie heutzutage ein Popstar. Im Rückblick war der Kaiserbesuch für das Isergebirge das letzte glanzvolle Großereignis der Kaiserzeit. Franz Josef I starb 1916, zehn Jahre nach seinem Besuch im Isergebirge und zwei Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges. 1918 zerbrach die Österreichisch-Ungarische Monarchie.
Odsun. Die Vertreibung der Sudetendeutschen
11. März bis 27. Mai 2006
"Odsun" bedeutet im Tschechischen die Abschiebung von mittellosen oder straffällig gewordenen Personen in ihre Heimatgemeinden. Mit demselben Begriff bezeichnen die Tschechen aber auch die Vertreibung von rund 4 Millionen Sudetendeutschen ab 1945. Damit wird versucht, diesem völkerrechtswidrigen Vorgang einen legalen Anschein zu geben. Die Vertreibung und die Gründung von Neugablonz liegen nun 60 Jahre zurück. Das Isergebirgs-Museum zeigt aus diesem Anlass die vom Sudetendeutschen Archiv konzipierte Ausstellung "ODSUN". Sie dokumentiert die Vertreibung der Deutschen aus Böhmen, Mähren und Schlesien, aber auch die gemeinsame Geschichte von Deutschen und Tschechen, die über lange Phasen friedlich und fruchtbar war.
Schneekugeln. Heile Welt im Schneegestöber
12. November 2005 bis 19. Februar 2006
Flamingos vor Palmen im Schneesturm - keine Klimakatastrophe, sondern ein Szenario aus der Schneekugel. Das Isergebirgs-Museum widmet seine neue Sonderausstellung den kleinen bunten Schüttelkugeln, in denen es auf alles nur Erdenkliche schneit: auf Raumschiff Enterprise und Neuschwanstein, die Titanic und Harry Potter, den kleinen Prinzen und den neuen Airbus. Die Ausstellung entstand in enger Kooperation mit der Neugablonzer Firma Walter und Prediger, dem größten deutschen Schneekugelhersteller. Besonders ausgefallene Objekte stellte der Nürnberger Josef Kardinal zur Verfügung, der es mit seiner Sammlung von über 7.000 Schneekugeln ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft hat.
Den Ausstellungsbesucher erwarten außerdem viel Wissenswertes zur Historie, eine begehbare Schneekugel, eine lebende Schneekugel-Werkstatt sowie Schneekugel-Basteln und ein Theaterstück für Kinder. Exklusiv für die Ausstellung wurde eine Schneekugel in limitierter Auflage entworfen. Das Besondere daran: Sie zeigt ein Motiv, das es noch nie in einer Schneekugel gab ...
Begleitprogramm:
Schneekugel-Basteln für Kinder am 1. und 3. Adventssonntag von 14-17 Uhr
Frau Holle - ein Theaterstück für Kinder am 11.12.05 um 11 Uhr
Vorführung der Produktion jeden 2. Samstag im Monat von 14-17 Uhr
Böhmische Impressionen Fachschüler aus Gablonz/Jablonec und Neugablonz auf gemeinsamer Malreise
12. Juli bis 9. Oktober 2005
Im südböhmischen Brloh, einer ländlichen Idylle fern des Tourismus, werden Zeichen für die Zukunft gesetzt. Junge Tschechen und Deutsche treffen sich hier zum Malen und überbrücken dabei tiefe historische Gräben. Sie sind Schüler zweier Berufsfachschulen mit gemeinsamem Ursprung. Die Kunstgewerbliche Staatsfachschule entstand 1880 in Gablonz an der Neiße/Jablonec nad Nisou. Nach der Vertreibung der Deutschen 1945 kam sie unter tschechische Leitung. In Kaufbeuren-Neugablonz gründeten die neu angesiedelten Gablonzer 1947 die heutige Staatliche Berufsfachschule für Glas und Schmuck.
Die beiden Schulen nahmen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Kontakt miteinander auf. Daraus entwickelte sich eine enge freundschaftliche Beziehung. Die Malreise nach Brloh ist nur eines von vielen grenzüberschreitenden Gemeinschaftsprojekten. Die Schüler malen hier unter freiem Himmel. Die Maltechnik ist vorgegeben, ansonsten können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Auf diese Weise entstehen sehr unterschiedliche Arbeiten mit reizvollen Kontrasten. Die Ausstellung zeigt Bilder aus den vergangenen Jahren neben aktuellen Arbeiten von der diesjährigen Malreise.
Perlenkleid und Glitzerkult Das Waldkraiburger Perlenatelier Evamaria Dressler und die 70er Jahre
19. März bis 26. Juni 2005
"Aus Paris natürlich!" antwortete die Schlagersängerin Mireille Mathieu in einer Fernsehshow auf die Frage, woher denn ihr extravagantes Perlenkleid stamme. Tatsächlich trug die Sängerin eine Kreation des Perlenateliers Evamaria Dressler aus Waldkraiburg. Auch Showgrößen wie Heidi Brühl, die Kessler-Zwillinge, die Popgruppe Boney M., das ZDF-Fernsehballett und die Münchner Staatsoper gehörten zum prominenten Kundenkreis. Seit den 70er Jahren sorgte Evamaria Dressler mit ihren Perlenkleidern für glänzende Auftritte, sei es im Fernsehen, auf der Theaterbühne oder bei privaten Festen.
Evamaria Dressler stammt aus Georgental bei Gablonz. Durch die Vertreibung verschlug es sie, wie viele andere Gablonzer auch, nach Waldkraiburg. Die Erfolgsgeschichte ihres Perlenateliers begann 1970 mit dem Auftrag, Perlenkostüme für das ZDF-Fernsehballett anzufertigen. Frau Dresslers Perlenkleider bestehen ausschließlich aus gefädelten Perlen. Zwischen 26.000 und 40.000 Stück wurden für ein Kostüm verarbeitet, alles in zeitraubender Handarbeit. Eine besondere Fädeltechnik gibt den glitzernden Kleidern Stabilität und lässt sie zugleich leicht und filigran wirken.
Das Isergebirgs-Museum Neugablonz präsentiert vom 19. März bis 26. Juni eine Auswahl der schönsten Kreationen aus dem Perlenatelier Dressler.
Krippen aus Bayern und Böhmen
27. November 2004 bis 2. Februar 2005
Geöffnet Dienstag bis Freitag von 14-17 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage von 14-18 Uhr
Geschlossen am 24., 25. und 31.12.2004 und am 1.1.2005
Anbetender König.
Papierkrippenfigur von
Jakob Ginzel (1792-1862)
Rund 35 Krippen aus der alten und der neuen Heimat der Gablonzer präsentiert das Isergebirgs-Museum vom 27. November 2004 bis zum 2. Februar 2005. Über drei Jahrhunderte spannt sich der Bogen der weihnachtlichen Kunstwerke. Zu den ältesten und originellsten Exponaten gehört eine Papierkrippe aus dem Kloster Sankt Mang in Füssen, entstanden um 1770. Das 19. Jahrhundert ist durch handgemalte Papierkrippen aus dem Isergebirge vertreten. Hier ragen zwei Künstlerpersönlichkeiten heraus: der Kratzauer Joseph Ritter von Führich (1800-1876) und der Reichenberger Jakob Ginzel (1792-1862).
Er läuft und läuft und läuft ... Unser Museums-Käfer wird 50 Geschichte und Geschichten zum VW Käfer
20. August bis 17. Oktober 2004
Unter diesem Titel zeigt das Isergebirgs-Museum Neugablonz eine Sonderausstellung über das populärste und erfolgreichste Auto der Welt. Anlass ist der 50. Geburtstag des VW Käfer, der im Museum zu bewundern ist. Ferdinand Porsche, sein berühmter Konstrukteur, stammte aus Maffersdorf im Isergebirge.
Die Ausstellung zeigt die Geschichte des Käfer vom Volkswagen Adolf Hitlers über das Symbol des deutschen Wirtschaftswunders bis hin zum Kultobjekt von heute. Ausstellungsobjekte wie ein Käfer-Oldtimer und ein New Beetle, das Modell des einmillionsten Käfers mit Strassbesatz, ein Fahrgestell aus den 50er Jahren und viele Käfer-Modelle werden die Herzen von Käfer-Fans höher schlagen lassen.
Dressler - Köhler - Förster Kunst aus der Sammlung der Otto-Pohl-Galerie
26. Mai bis 1. August 2004
l.: Roman Dressler, Blick auf Gablonz, 1958
r.: Otto Förster, Kosmisch, 1989
Die Ausstellung präsentiert drei Künstler aus dem Isergebirge: Roman Dressler (1889-1963), Karl Köhler (1914-1991) und Otto Förster (1904-1998). Gemeinsam ist allen dreien ihre Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Gablonz. Ihre weiteren persönlichen und künstlerischen Wege verliefen jedoch sehr unterschiedlich. Roman Dressler lebte und arbeitete bis 1963 im Isergebirge, d. h. unter einem kommunistischen Regime. Karl Köhler kam nach der Vertreibung ins Allgäu, das zu seinem zentralen Bildmotiv wurde. Seine Bilder gelangten durch eine Schenkung seiner Frau Marianne in die Sammlung der Otto-Pohl-Galerie. Otto Förster wandte sich 1957 der abstrakten Kunst des Informel zu. Er stiftete der Galerie 1994 einen großen Teil seiner Arbeiten.
In neuem Licht Der Kaufbeurer Maler Paul Kauzmann (1874-1951)
28. November 2003 bis 22. Februar 2004
Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes mit dem kunsthaus kaufbeuren und dem städtischen Kulturamt zeigt das Isergebirgs-Museum Gemälde des Kaufbeurer Malers Paul Kauzmann. Er lebte und malte lange Jahre in Oberbeuren und fand im Alpenvorland das Lebensthema seiner Malerei – das Licht. Alle seine Schattierungen der Tages- und Jahreszeiten hielt er in kräftigen Farben eindrucksvoll fest. Die Ausstellung zeigt rund 50 Gemälde, die zum größten Teil aus Privatbesitz stammen und noch kaum öffentlich gezeigt wurden. Zur Ausstellung erschien eine Monographie mit Werkverzeichnis, Aufsätzen und zahlreichen farbigen Abbildungen (Preis 12 €).
geöffnet täglich außer Montag von 10-17 Uhr
geschlossen am 24., 25. und 31.12.2003 sowie am 1.1.2004
Gemalte Sehnsucht Die Isergebirgs-Landschaft im Spiegel der Erinnerung Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Radierungen
1. Juni bis 31. Oktober 2003
